Elterngeld & Elternzeit

Anspruch auf Elternzeit besteht für beide Elternteile bis zur Vollendung des dritten Lebensjahres des Kindes.

Das Elterngeld soll es Müttern und Vätern erleichtern, vorübergehend ganz oder auch teilweise auf eine Erwerbstätigkeit zu verzichten um so mehr Zeit für die Betreuung des Kindes zu haben. Genaueres findest Du hier.

Geburt, nur wo?

Geburt im Geburtshaus / Hausgeburt

Die Anmeldung in einem Geburtshaus oder bei einer Hausgeburtshebamme muss sehr frühzeitig erfolgen, denn die Plätze sind rar und beliebt. Am besten, Du wartest nach deinem Schwangerschaftstest nicht all zu lang damit, zumindest potentielle Infoabende rauszuschreiben und die Hebammen unverbindlich zu kontaktieren. Das kommt dir jetzt vielleicht früh vor, aber es wäre doch ärgerlich, wenn es am Ende daran scheitert, dass alle Plätze schon belegt sind. Eine außerklinische Geburt bedeutet aufgrund der reinen Hebammenleitung ohne ärztlichen Hintergrund einen Geburtsverlauf ohne medikamentöse Interventionen. Was das und zum Beispiel auch das Notfallmanagement angeht, werden Dir die Hebammen im Detail während der Gespräche erläutern. Falls Du Dich vorab schonmal mit der jährlich erhobenen Statistik zur deutschen außerklinischen Geburtshilfe auseinander setzen möchtest, klick einfach hier.

 

 

Geburt im Krankenhaus mit Beleghebamme

Die Geburt mit einer Beleghebamme bedeutet klinische Geburtshilfe in einer Klinik, in der Deine Hebamme einen Belegvertrag unterzeichnet hat. Nicht jeder Kreißsaal hat auch Beleghebammen neben seinen festangestellten Hebammen. Wenn Du eine Beleghebamme gefunden hast, kann sie Dir verraten in welches Krankenhaus Du mit ihr gehen kannst. Der Unterschied zu den festangestellten Hebammen besteht darin, dass Du die Hebamme, die Deine Geburt betreut, schon während Deiner Schwangerschaft kennenlernen konntest und sie natürlich auch Dich und Dein Kind. Auch diese Betreuungsform ist, genau wie die außerklinische Geburtshilfe, heiß begehrt und knapp im Angebot, denn die Hebammen nehmen nur wenige Frauen pro Monat an, um unter Geburt eine 1:1-Betreuung gewähren zu können.

 

 

Geburt im Krankenhaus

Wenn Du Dein Kind in einem Krankenhaus bei den Hebammen, die im Schichtdienst arbeiten, zur Welt bringen möchtest, bietet es sich an Informationsabende verschiedener Kreißsäle zu besuchen. Für gewöhnlich bieten alle Krankenhäuser unverbindliche Informationsabende für werdende Eltern an, bei denen das Personal das jeweilige Haus vorstellt, Fragen gestellt werden können und oft eine Besichtigung der Kreißsäle möglich ist. Die Termine hierfür findest Du auf den Internetseiten der Krankenhäuser. Wenn Du Dich für eine Klinik entschieden hast, meldest Du Dich dort zur Geburt an, das erspart dir, unter Geburt bürokratische Tätigkeiten verrichten zu müssen und ermöglicht dem Personal, sich besser auf potentielle Besonderheiten deiner Schwangerschaft einzustellen. Auch wenn diese Anmeldung vollzogen wurde, bist du nicht verpflichtet Dich zur Geburt in dieses Krankenhaus zu begeben, umgekehrt kannst jederzeit unangekündigt in jedem Kreißsaal erscheinen, eine Anmeldung ist kein Muss, lediglich empfehlenswert. Abhängig vom jeweiligen Krankenhaus, sollte sie zwischen der 24. – 30. Schwangerschaftswoche geschehen. Eine Übersicht der Hamburger Geburtskliniken findest du hier.

Geburtsvorbereitungskurse - Fortlaufend, am Wochenende, mit und ohne Partner...

Das Ziel dieses Kurses ist in erster Linie, Dich zu informieren, Deine Fragen zu beantworten und Ängste zu nehmen. Der Austausch mit anderen Schwangeren und mir soll Dir Wissen und Sicherheit vermitteln und Dich damit so gut wie möglich auf die Geburt und das Wochenbett vorbereiten.

Eine abwechslungsreiche Mischung aus Theorie im gemütlichen Beisammensitzen und aktiver körperlicher Mitarbeit bei verschiedensten Übungen runden das Programm ab.

Die geringe Teilnehmerzahl ermöglicht eine persönliche Atmosphäre, in der die Schwangeren und Ihre Partner schnell Vertrauen zueinander fassen. Nicht selten entstehen Freundschaften, denn das Eltern-Werden und Eltern-Sein verbindet.

Es gibt sowohl fortlaufende Kurse als auch als Intensiv-Kurse an Wochenenden, sie umfassen maximal 14 Stunden. Du kannst entweder einen reinen Frauenkurs besuchen, einen reinen Paarkurs oder einen, bei dem die Frauen die ersten Termine unter sich sind und die Männer nur bei den letzten Abenden eingeladen sind.

 

Beispiele der zu behandelnden Themen sind:

  • die Wahl des Geburtsortes / Erläuterungen zu Hausgeburt, Geburtshausgeburt, Klinikgeburt
  • die verschiedenen Phasen einer natürlichen Geburt
  • Anatomie des weiblichen Beckens und der Geburtsweg
  • die Risikogeburt (z.B. Kaiserschnitt)
  • Wehen und Wehenverarbeitung
  • Atem- und Entspannungsübungen
  • Medikamentöse und alternative Schmerzbehandlung unter der Geburt
  • Gebärpositionen
  • Wochenbett und Rückbildung
  • Stillen
  • der Umgang mit dem Baby & die Säuglingspflege
  • weitere Wunschthemen der Teilnehmerinnen

Es empfiehlt sich den Kurs idealerweise zwischen der 28. und 30. Schwangerschaftswoche zu beginnen, um sicherzustellen, dass der Kurs auch bei zum Beispiel einer möglichen Frühgeburt abgeschlossen werden konnte. Die Anmeldung sollte spätestens bis zur 24. Schwangerschaftswoche erfolgt sein.     

Die Gebühren für Dich werden von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen, die Partnergebühr wird oft bezuschusst.

Entweder besuchst Du einen Kurs in einer Hebammenpraxis oder ggf. in dem Krankenhaus, in dem Du Dein Kind gebären willst.

Krankenkassen

Alle gesetzlichen Krankenkassen sind verpflichtet folgende Leistungen zu übernehmen:

  • Vorsorgeuntersuchungen während der Schwangerschaft entsprechend der Mutterschaftsrichtlinien
  • Beratung und Hilfe bei Schwangerschaftsbeschwerden
  • ein Geburtsvorbereitungskurs pro Schwangerschaft
  • die Geburt, unabhängig davon, wo sie stattfindet (Achtung, ausgenommen hiervon sind die Rufbereitschaftspauschalen, die im Falle einer Hausgeburt, Geburtshausgeburt oder Beleggeburt zu zahlen sind. Hierfür muss eine individuelle Anfrage an Deine Krankenkasse gestellt werden, die meisten Krankenkassen bezuschussen die Kosten, übernehmen sie aber nicht komplett.
  • Betreuung im Wochenbett durch eine nachsorgende Hebamme
  • ein Rückbildungskurs auf jede Schwangerschaft folgend
  • Beratung und Hilfe bei Stillproblemen

Für Privatversicherte ist es empfehlenswert, die Übernahme der einzelnen Leistungen zu erfragen.

Mutterschutz

Jeder Arbeitgeber ist an das Mutterschutzgesetz gebunden, es dient zum Schutze der Mutter und des ungeborenen Kindes. Genaueres findest Du hier.

Rückbildungskurse

Frühstens 8 Wochen nach einer vaginalen Geburt kannst Du mit einem solchen Kurs beginnen, um Deinen durch die Schwangerschaft und Geburt beanspruchten Beckenboden wieder zu stärken und erste sportliche Aktivitäten zu unternehmen. Nach einem Kaiserschnitt gibst Du Deinem Körper am besten eine noch längere Pause. Du kannst einen solchen Kurs in einer Hebammenpraxis oder Elternschule in Deiner Nähe besuchen, solltest Dich jedoch rechtzeitig um die Anmeldung bemühen. Es gibt sowohl Kurse mit Kind als auch ohne Kind.

 

Ich selbst biete keine Rückbildungskurse an.

Stoffwindeln

Was sind die Vorteile von Stoffwindeln?

  • Du produzierst weniger Müll und schonst somit die Umwelt.
  • Du sparst viel Geld! Wenn Du neue Stoffwindeln kaufst gibst Du 300-400€ aus, bei Wegwerfwindeln sind es bis zu 2.000€. Die Stoffwindeln kann Dein nächstes Kind tragen, Du kannst sie verschenken oder verkaufen.
  • Stoffwindeln sind atmungsaktiv und chemikalienfrei, sie sind somit allgemein gesünder für die Haut Deines Kindes und verursachen seltener einen wunden Po.
  • Viele Stoffwindel-Kinder werden schneller trocken.
Vorsorgeuntersuchungen

Vorsorgeuntersuchungen können von der Hebamme allein, der Frauenärztin allein oder auch abwechselnd von beiden durchgeführt werden.

Laut der Mutterschaftsrichtlinien sind drei große Ultraschalluntersuchungen vorgesehen. Diese finden im Zeitraum der 9. – 12., 19. – 22. und 29. – 32. Schwangerschaftswoche statt und können nur von einer Frauenärztin oder einem Frauenarzt durchgeführt werden. Alle anderen Untersuchungen können von der Hebamme vorgenommen werden, sowie z.B. Blutuntersuchungen, Feststellung einer Schwangerschaft und Ausstellung des Mutterpasses.

Die Untersuchungen durch die Hebamme finden in Deinem vertrauten Umfeld zuhause oder in gemütlicher Atmosphäre in der Hebammenpraxis statt und es bleibt stets viel Zeit, um die Ergebnisse und mögliche Fragen zu besprechen.